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MOTOREN

UND

LEBEN

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Das LEBEN eines "MANIAK" - nur Blödsinn im Kopf -... so meine Frau !

Je älter ich werde umso mehr wird mir klar, dass meine Frau schon immer recht hatte! Ja - in den letzten 40 Jahren gab es in meinem Leben nichts anderes als Sport. Noch bevor ich den Motorsport entdeckte, gab es Skifahren, Leichtathletik, Fußball, Handball, Faustball, Basketball, usw. Nicht nur zum Spass! Nein - es war immer schon Wettbewerb bis zu einem angemessenen Jugend- oder Hochschulniveau. Aber keine Sorge - hier gehts nur um Motorsport :)

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1974 - 1975  Stock Car Races

Mein erste Kontakt mit dem Motorsport bestand darin, Rennen auf dem Salzburgring in Österreich zu besuchen, bei denen Stars wie Jochen Rindt, Nicki Lauda damals noch in Formel SuperV , Formel 2, usw unterwegs waren - mein Traum! ABER - kein Geld - kein Auto - keine Rennen! 

So musste fürs erste ein alter VW Beetle als Umbau für Rennen - sogenannte 

" Stock Cars" - auf Oval Strecken in den amerikanischen Kasernen in Deutschland herhalten. Grösste Erfahrung - ich war sehr schnell, aber auch sehr schnell mit Überschlägen & kapitalen Crashes!

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1975 Formel-V Sichtung Zolder

Nun war es Zeit in die Fußstapfen von Jochen Rindt zu treten. Abgesehen dass ich es mit meiner Grösse von 194 cm wohl besser als Basketballern versucht hätte, ging ich weiter meinen Weg :) Mein Traum waren " Einsitzer" und ich wollte das unbedingt probieren. Auszug aus einem damaligen Motorsport Magazin:

Rennfahrer Nachwuchs Sichtung in Zolder - der Preis für die 10 besten Fahrer ist ein kostenloser "Formel V" Lehrgang in Zolder! 120 Bewerbern wurden geladen & ich war natürlich auch dabei. Ergebnis: Platz 2 hinter einem Franzosen, der es später noch sehr weit schaffte! Für mich aber bald aus der Traum - kein Geld - kein Auto! Schaut euch mal die Autos & die Rennanzüge an :) ... Winterjacke, keine Sicherheitsgurte, Stahlrahmen, Stahlfelgen, VW Käferfederung, ... im Grunde ein Käfer mit 380 kg Gewicht & etwas für Lebensmüde ... ABER SAUSCHNELL!!!

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1976 - 1977 Auto Cross DM

Während eines Heimaturlaubs besuchte ich einen Lauf zur österreichischen 

"Auto Cross Meisterschaft " und entdeckte dabei ganz schnell meine nächsten motorsportlichen Schritte! Mein Geld wurde sowieso nicht mehr und Auto Cross Renner konnte man damals noch nicht kaufen - man musste sie selber bauen! Das war " günstig " und meine Einstieg in die Einsitzer Rennautos!

Viele Monate Arbeit, schlafen in der gemieteten Garage und unendliche technische Probleme ( die meisten selbstgemacht wegen Unwissenheit ) brachten schließlich meinen ersten Rennwagen zu Tage!

Rahmen, Verkleidung, Lenkung Motor, Getriebe, Felgen, Elektrik, usw .... alles von meiner Hand gebaut! Ich war mächtig stolz auf mich!

1-tes Rennen = Platz 2,  2-tes Rennen Platz 1. 

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1978 - 1979 AUTO CROSS EM

Mit dem Erfolg und dem mittlerweile "unglaublichen Selbstvertrauen", der beste jemals geborene Rennfahrer zu sein, entschied ich mich zum nächsten Schritt -

die Auto Cross Europa Meisterschaft!

Erster Schritt dazu: Es musste ein leichteres,schnelleres Fahrzeug her und so baute einen neuen Einsitzer. Abgesehen von einer kaputten Vorderradaufhängung im ersten Rennen wegen einer " übertrieben leichten Konstruktion " :) - erwies sich das Auto sofort als konkurrenzfähig, welches mir gleich beim ersten Einsatz in der Europameisterschaft in Spanien den Gesamtsieg bescherte.

Die Meisterschaft endete auf Platz 3 wegen 2 verpassten Rennen und einigen "massiven" Newcomer-Fehlern, die in Überschlägen und punktlosen ( DNF ) Rennen endeten!

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1980 - 1983 MX in Saudi Arabien

Ein spezieller Job meines Arbeitgebers - IBM - beendete dann erst mal meine Auto Cross Aktivitäten , weil ich für 3 Jahre nach Saudia Arabien versetzt wurde. Dort machte ich meine ersten Schritte auf einem Offroad Motorrad, weil es ausser Segeln & " Dünenfahren " nicht viele Freizeit Angebote gab.

Eine SUZUKI RM125 sollte mir dabei helfen! Mit ein paar Freunden versuchte ich dort zum ersten mal den Sand & die Dünen zu bezwingen! Sandstrecken in Europa sind dagegen Autobahnen :) Wüste ist doch etwas ganz anderes!

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1983 - 1986 MX Seitenwagen

Zurück aus Saudi Arabia und dem Entschluss mich im Renault5 Pokal zu bewehren

wurde ich geschickt von meinem Schwagwer in eine ganz andere Richtung manövriert! Er verschlepte mich zum Besuch eines MX-Rennens in Deutschland. Dort sah ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben ein"MX Seitenwagen Rennen" und war sofort überwältigt! 

3 Runden nach dem Start sagte ich mir: Das ist wie Autofahren - das kann ich auch!

3 Tage später kaufte ich ein Gespann & war dann 3 Jahre mit meinem Schwager als Beifahrer auf den deutschen MX Strecken unterwegs.

Eine sehr aufregende Zeit & wohl bis dato der härteste Sport, den ich jemals gemacht hatte. 1000ccm Yamaha Motor! Gewicht & Handling wie ein "PANZER"!

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1987 - 1989 Auto Rallies - Kuwait

Und wiedermal gings ab ins Ausland um für die Ministerien in Kuwait deren Rechenzentren zu erneuern, zu warten und neues Personal auszubilden.

Dort lernte ich wohl meine besten & langjährigen Freunde Ottmar & Josef kennen, welche dort auch im Rallyesport sehr aktiv waren.

Mit diesen Beiden verbrachte ich wohl mehr Zeit in der Garage als jemals zuvor in meinem Leben - sicherlich eine extreme Geduldsprobe für meine Frau :) !! ?? * !!

Der 4. Platz bei der Kuwait International Rallye mit einem Nissan 240RS war dann aber auch ein toller und hart erkämpfter Erfolg.

Mit einem anderen österreichischen Fahrer - " FRISI " konnte ich auch meinen ersten Überschläge in einem VW Rallye Beetle von Oettinger verbuchen!

Wider mal was neues gelernt und erlebt :)

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1988 - 1989 GoKart - Kuwait

Nun war es aber wirklich Zeit für ein Hobby mit weniger Zeitaufwand ... die Go Karts sind ja klein und handlich - was soll da wohl viele Arbeit sein? 

Ich lies mir aus UK einen Rahmen mit 2 Motoren einflliegen & ab gings - so dachte ich wenigstens? Das war aber eine ganz gravierendes Falschdenken! Ein Go Kart verschlingt noch wesenlich mehr Zeit als alles andere was ich jemals zuvor probiert hatte! Meine Frau wurde fast verrückt mit mir **X!

Die Teilnahme an der Kuwait Championship & International Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (Dubai) waren einfach wieder mal zuviel und die Familie kam mal wieder viel zu kurz!

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1990 - 1993 Int. Sidecar MX Team 

Zurück aus Kuwait schloss ich mich einem deutschen Seitenwagen Team an , welche an der Deutschen Meisterschaft und der Weltmeisterschaft teilnahmen.

Sidecar Team Klaus & Thomas Weinmann. Diese Jungs waren vorher schon ziemlich erfolgreich und nahmen nun auch den Kampf um die WM in Angriff. Dabei hofften wir dass ich & ein Berlliner Motorspezialist ein wenig Hilfe bei dem Unternehmen leisten könnten. Ich denke auch dass wir das ziemlich gut hinbekamen. Die Brüder schafften immerhin Platz 1 in der DM und Platz 3 in der WM! Des weiteren später noch Platz 2 in der WM. Nicht schlecht für "Privatiers", die ganz alleine für die Investitionen & das Sponsoring arbeiten mussten! Ich war nur ein Rad im Getriebe aber die Erfahrung & Freunde die ich diesen Jahren gewinnen konnte bleiben unbezahlbar!

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1995 - 1996 Int. Side Car MX Team

Aufgrund der Anfrage eines guten Freundes wechselte ich dann zum

Sidecar Team Dierolf / Baur, welche auch in Deutschland & bei WM Läufen antraten.

Die damals eingesetzten Motorräder waren die WASP Yamaha und das weltbekannte 'EML Jumbo Gespann' ==> ein 2-Takt / 2-Zylinder 'Power Maniac'.

Leider trennte sich das Team aus persönlichen Gründen nach einiger Zeit, was die Chancen auf mögliche Meisterschaften zunichte machte. 

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1996 - 2002 BAJA Rennen UAE

Ein weiterer Aufenthalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (Abu Dhabi & Dubai) machte mich entgültig " Wüstensüchtig " . Jede Woche verbrachte ich

2 Tage in der Wüste - einmal mit dem Auto & dann mit dem Motorrad. Bald startete ich zusammmen mit meinem Sohn bei diversen Baja-Rennen. Da mein Sohn auch die UAE MX Meisterschaft bestritt, war nicht mehr viel Zeit für andere sportliche Aktivitäten. Ich träume heute noch von dieser Zeit - tolles Wetter, Freiheit, usw.. - warum bin ich bloss hier in Deutschland mit dem stetigen Regen?

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2000 - 2004 RALLYE Weltcup

Und dann gings erst richtig los! Im fortgeschrittenem Alter wollte ich nun auf Anraten eines Freundes meine Fähigkeiten im Wüsten Rallye Sport testen.

Das Alter sprach dafür ( Ausdauer, Abgeklärt, usw... ) 

Nach langem Nachdenken & diversen " coolen & peinlichen Sprüchen " von meiner Frau, startete ich dann im Jahre 2000 bei meiner ersten Rallye. 

Erstaunt über die Ergebnisse der ersten Etappen ( P10 Gesamt )  gab es keine Frage mehr diesen Sport weiter zu betreiben! 

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2013 RALLYE Weltcup Dubai

2004 kehrte ich erst mal wieder zurück nach Deutschland und konzentrierte mich dort voll auf die Aktivitäten meines Sohnes - IGE, GCC, MX, usw.... 

Aber im Laufe der Jahre konnte ich nicht wirklich mit dem Wetter und vielen anderen Dingen in Europa umgehen - war wohl schon ein halber Beduine geworden & die Freiheit fehlte mir einfach.

Also ging es im Jahre 2005 wieder zurück nach Dubai um dort für einen Freund zu arbeiten. Wollte eigentlich nur ein wenig die Wüste geniessen, paar Strandrennen fahren & mit dem Auto die Wüsten erkunden.

ABER kurz vor meiner entgültigen Rückkehr nachDeutschland packte es mich nochmals. und ich entschied mich, den UAE RALLYE WM Lauf nochmals zu fahren.

" Im Alter von 63 Jahren ". 

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2014 - 2015 GCC Rennen

Zurück in Deutschland im Jahre 2014 bestritt ich noch ein paar Endurance Rennen, bevor ich einsehen musste dass harter Boden & vordefinierte Rennstrecken nicht meine Bestimmung waren!  In der Wüste wählt man die Spur & den Weg selber - im Wald ist das nicht möglich :) - die Bäume störten und standen mit permanent im Weg! Um es kurz zu sagen ==> Ich fing ganz von vorne an zu lernen & schaffte es aber wirklich nie damit klar zu kommen. 

Trotzdem es machte Spass und schaffte sogar den Prolog am Erzberg, den Prolog bei den 111 MEGAWATT & ein paar tolle Berge im Piemont ... :)

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